Das ist so ein Satz, den man immer wieder hört: “diese fundamentalen Religionen haben doch alle so einen Absolutheitsanspruch …” Und dabei werden dann die verschiedenen Weltreligionen in einen Topf geworfen und alles einmal gehörig umgerührt.

Und ganz ehrlich – ja, es stimmt, natürlich hat der christliche Glaube einen Absolutheitsanspruch. Ist doch auch klar: es geht darum, dass wir Teilhaber einer neuen (eben der göttlichen) Natur werden können. Leider ist es nicht möglich, dass wir uns selbst eine neue Natur zulegen – also wir können uns nicht selbst zu “Kindern Gottes” machen (auch wenn das manch einer gern glauben möchte). Da muss Gott schon selbst Hand anlegen!

Und der biblische, christliche Glaube erklärt es so: “wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines (Jesu) Todes, dann werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein, indem wir dies erkennen, dass unser alter Mensch  mutgekreuzigt worden ist …”

Es gibt niemanden anderen, der für mich – und mit dem ich – hingerichtet wurde (nur eben musste ich diesen Tod nicht physikalisch erleben). Und nur durch diesen Tod (des Sohnes Gottes) kann ich Teilhaber der Natur Gottes werden – eben weil ich mit Christus in seinem Tod unauflöslich verbunden wurde und mit ihm zu neuem Leben auferstanden bin. So habe ich Zugang zu dem Leben, dass meinen innersten Idealen völlig entspricht und dem ich im Grunde selbst nie gerecht werden konnte. Aber in Christus ist es möglich!

Ja, das Christentum hat einen Absolutheitsanspruch; aber: weil wir in Christus eine neues Leben erhalten (Leben, das aus Gott fließt), eine neue Schöpfung sind und Teilhaber der göttlichen Natur geworden sind, gerade deswegen können wir als Christen unsere Menschen einfach lieben. Wir müssen niemanden “christianisieren” – schon gar nicht zwangsbekehren! Gewalt geht garnicht! Selbst überreden müssen wir niemanden. Einfach nur die Liebe fließen lassen, in jeder angemessenen Form … Das bedeutet es Christ zu sein.

Jeder darf und soll seine eigene Entscheidung treffen.

Und wenn es wirklich Leben aus Gott ist, das wir haben – na, wer sollte das denn nicht haben wollen?

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